Birken, Wer Da!? – Wanderfahrt im Berliner Nord-Westen

Die späten ersten Sommertage des Jahres 2023 über Christi Himmelfahrt haben Kathi, Felix, Jan und Max genutzt, um den Berliner Westen zu rudernd zu erkunden. Startpunkt war der idyllisch an einem Altarm der Havel gelegene Ruderverein Birkenwerder in dem gleichnamigen Örtchen knapp nördlich der Berliner Stadtgrenze.

Gut gelaunt trafen wir uns mit leichtem Gepäck und ausreichend Proviant am frühen Mittwochabend vor dem langen Wochenende in Köln, um die 599 km lange Reise bis Berlin anzutreten. Leider begann der Stau schon vor dem Verteilerkreis im Kölner Süden, sodass wir die Stadtgrenze auf der A3 erst nach 1,5 Stunden hinter uns lassen konnten. Der Stimmung an Bord tat das jedoch keinen Abbruch. 7,5 Stunden später und gestärkt durch das reichhaltigste Raststätten-Buffet aller Zeiten erreichten wir schließlich kurz nach Mitternacht unsere Unterkunft im Berliner Norden.

Donnerstag – Ruderstrecke: 48 km

Am Morgen empfingen uns auf dem Gelände des RV Birkenwerder nicht nur die sehr netten Ruderkameraden, sondern auch die idyllische Landschaft des Havel-Altarms mit viel Grün, spiegelglattem Wasser und angenehm-sonnigem Wetter: Ideale Bedingungen für eine ausgedehnte Rudertour! Mit insgesamt zehn Mann in zwei 4x+ von Schellenbacher starteten wir eine 23 km lange Fahrt Richtung Süden zur Sternfahrt der Ruder-Union Arkona Berlin von 1879. Bei der Ausfahrt aus dem Altarm passierten wir Teppiche aus Blütenpollen und verwunschene Ufer, bis wir auf die schnurgerade Havel einbogen. Dort nahmen wir mit einem ruhigen Schlag schnell Fahrt auf und erreichten wenig später unseren ersten Zwischenstopp, den Steg des Ruderclubs Oberhavel in Hennigsdorf.

Weiter ging es vorbei am Elektrostahlwerk und dem Gelände der Endmontage von Alstom (Hersteller von Triebzügen) zum Nieder Neuendorfer See. Die Überreste versenkter Schiffe verstärken bis heute die ehemalige Grenze zwischen DDR und West-Berlin, die sich einst mitten durch den See zog. Auch ein alter Grenzturm hat sich am Westufer des Sees erhalten. Mit auffrischendem Wind umrundeten wir Heiligensee auf Berliner Seite und erreichten unseren nächsten Halt beim Ruder-Club Tegelort. Eine kurze Trink- und Wasserpause später stachen wir wieder in See, passierten den Beginn des Tegeler Sees und die Brücken der Spandauer Innenstadt.

Die Schleuse unweit der Zitadelle Spandau bewältigten wir auf Schienen, indem wir unsere Boote mit einem Wagen auf der einen Seite aus dem Wasser zogen, über die Hügelkuppe schoben und auf der anderen Seite wieder ins Wasser laufen ließen. Ein kurzweiliger Transfer, der auf dem Rückweg seine ganze Faszination entfaltete, als wir mehreren anderen Booten bei der Überwindung der Wasserpegel-Differenz halfen, während wir auf das andere Boot des RV Birkenwerder warteten. Schließlich erreichten wir mit der Scharfen Lanke unser Tagesziel, am südlichen Rand von Spandau und gegenüber des Grunewalds gelegen.

Die Arkona empfing uns mit engagiertem Steg-Dienst, reichhaltiger Büffetauswahl und fetziger Musik zu einem rauschenden Ruder-Fest bei besten sommerlichen Temperaturen. Staunend bewunderten wir nicht nur den schönen alten Holz-Doppelachter, sondern auch die modernen 6x+ und 7x+, die an den Stegen festgemacht waren und die große Lücke zwischen den üblichen Bootsgrößen 8x+ und 5x- schließen.

Am Nachmittag traten wir die Rückfahrt an und erreichten am Abend wieder den verwunschenen Altarm in Birkenwerder mit dem guten Gefühl an unserem ersten Rudertag ordentlich vorgelegt zu haben. Bei Berliner Kindl und Würfelspielen ließen wir den Tag entspannt ausklingen.

Idyllischer Ausblick beim RV Birkenwerder
Rowmantic am Steg des RC Tegelort
Auf dem Weg nach Spandau
Boot auf Schienen an der Spandauer Schleuse
An der Spandauer Seebrücke
Angelegt bei Arkona Berlin

Freitag – Ruderstrecke: 26 km

Am zweiten Tag fuhren wir in die entgegengesetzte Richtung und folgten der Havel nach Norden, diesmal als unterbesetzter 5x-. Mühelos ließen wir das Boot auf dem meist spiegelglatten Wasser laufen und waren abgesehen von einigen Anglern an den Ufern und wenig Schiffsverkehr völlig ungestört. Auf dem Lehnitzsee kam Wind auf und schob uns bis zur Schleuse am Nordende an, bevor wir umkehrten, zurückfuhren und den Abzweig nach Oranienburg nahmen. An einem Steg im Zentrum machten wir fest, um uns Döner als Mittagessen zu besorgen und ein wenig die Sonne zu genießen. Nach einer zügigen Rückfahrt erreichten wir Berlin-Mitte nach Bootputzen und Duschen rechtzeitig für das Abendessen und ein wenig Sightseeing zwischen Alexanderplatz und Reichstag.

Die Havel nach Oranienburg
Die Rudercrew und ihr Boot

Samstag – Ruderstrecke: 43 km

Der dritte Tag führte uns wieder nach Süden, diesmal bogen wir jedoch vor Spandau in den Tegeler See ein, umrundeten den See im Uhrzeigersinn, unterquerten die sehenswerte rote Tegeler Hafenbrücke und mogelten uns über den sehr schmalen Tegeler Fließ wieder zurück auf den See. Auf halber Strecke unserer Seeumrundung machten wir im Borsighafen bei der Ruder-Riege des TV Waidmannslust fest. Eine Gruppe dänischer Ruderer aus Aarhus lud uns zu Kaffee und Kuchen ein, bevor wir einen kleinen Ausflug in das Zentrum von Tegel machten. Der Rückweg gestaltete sich aufgrund ausbleibenden und teilweise entgegenkommenden Windes mitunter zäh, die zahlreichen Blasen an unseren Händen und die stechende Sonne von oben taten ihr Übriges. Angetrieben von unserer Abendplanung kämpften wir uns dennoch wieder den Weg zurück nach Norden in heimische Gefilde. Insgesamt haben wir während unserer drei Hauptrudertage mehr als 100 erlebnisreiche Kilometer auf der quasi stehenden Havel zurückgelegt. Die häufigste Frage der Berliner („Seid ihr aus Köln hergerudert?“) mussten wir verneinen, aber vielleicht eine Idee fürs nächste Jahr…

Weihnachtsgruß

Weihnachten 2020
Weihnachten 2020


















Liebe Clubgemeinschaft,

unsere derzeitige Situation ist im Bild gut beschrieben:

Kein Ruderer auf dem Steg,
kein Boot in den Böcken,
die Festzeltgarnitur eingeklappt,
die Hallentore sind geschlossen.


Corona hat auch den KCfW fest im Griff.

Aber: Das Licht haben wir noch lange nicht ausgemacht!

Das vergangene Jahr hat viel von uns gefordert, die Corona-Pandemie dürfte für niemanden von uns wirkungslos gewesen sein und die Pandemie wird uns auch zukünftig noch Einiges abverlangen.

Der KCfW ist bis jetztvergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen. Natürlich mussten wir auf einige gemeinsame Rudertouren und Wanderfahrten verzichten. Auch das Clubleben außerhalb des Ruderbetriebs konnte nur stark eingeschränkt stattfinden.

Die Möglichkeiten, die uns geblieben sind, haben wir aber gut genutzt und gemeinsam einige schöne Stunden miteinander verbringen können. Ein Höhepunkt war dabei sicher das sommerliche Anrudern mit anschließendem Sommerfest auf dem Achterdeck. Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch unseren neuen C3er auf den Namen „Rote Rita“ taufen. Ein weiteres Boot, einen C2er, haben wir anschaffen können. Das Boot liegt abholbereit in Holland und wird bald auf den Namen „Jraaduss“ getauft.

Zur weiterhin intakten Gemeinschaft beigetragen haben dann auch einige Treffen im Netz, sei es zur gemeinsamen Gymnastik mit Online-Anleitung, zur Online-Fragestunde an Stelle der Hauptversammlung oder zur sehr gut besuchten virtuellen Obleuteversammlung.

Allen,die dazu beigetragen haben uns nicht aus den Augen zu verlieren, gilt unser besonderes Dankeschön. Blicken wir optimistisch in die Zukunft und hoffen in 2021,langsam aber stetig, wieder in die Normalität zurück zu finden.

In diesem Sinne wünscht der Vorstand frohe Weihnachten, alles Gute für 2021 und vor allem:
AHOI und bleibt gesund!

Gewitterstimmung beim KCfW

von Peter Möller

Beim abendlichen Gewitter am 27.08.2019 wurde unser Bootshaus durch eine Sturmböe heftig getroffen. Dabei wurde das ganze Schiff soweit in Richtung Ufer verschoben, dass die Zugangsbrücke aus den Führungsschienen gedrückt wurde und das Brückenende bis etwa Mitte des Leinpfades verschoben wurde.

Wir standen plötzlich vor der Aufgabe das Bootshaus neu auszurichten und sehr vorsichtig wieder in Richtung Strom zu verlegen. Dabei musste die führungslose Brücke wieder exakt in die Schienen eingefahren werden. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, die wir aber unter Leitung von Christian Mohr, der Mithilfe einiger Ruderer, herbeigeeilter Helfer und Mitgliedern der Motorbootriege sicher erledigen konnten. Abgesichert wurden wir dabei von der Wasserschutzpolizei, alle vorbeifahrenden Schiffe mussten mit halber Kraft fahren um Wellenschlag oder Sogwirkungen zu vermeiden.

Herzlichen Dank auf diesem Wege an alle die geholfen haben diese kritische Situation zu entschärfen und bis in den späten Abend geholfen haben.

Handsteuersaison

rudertermin2_100x100Ab heute beginnt wieder die Handsteuersaison beim KCfW. Das heißt, dass bei allen Ruderterminen (ausgenommen die Schülerrudertermine) die 5x wieder als 4x+ gefahren werden. Die ersten 5x sind bereits auf 4x+ umgeriggert worden, ansonsten bitte bei nächster Gelegenheit nachholen.

Die Handsteuersaison läuft vom 15. Mai bis 31. August und gibt allen Mitgliedern ausreichend Gelegenheit Handsteuerpraxis auf unserer Hausstrecke zu erwerben. Diese ist auf dem Rhein unerlässlich, um sich für eigenverantwortliche Fahrten als Obmann und später auch für Fahrten mit Fußsteuer zu qualifizieren.

Hochwasserscheitelpunkt erreicht

Bootshaus bei Hochwasser 2018 vom Ufer aus betrachtet

Heute hat der Rheinpegel seinen Scheitelpunkt bei 8,79m erreicht. Der Zugang zum Bootshaus ist dank einer Steganlage durchgehend möglich.

 

 

Wanderruderer bei den „Kölner Lichtern“

von Ottfried Milzer

Der Rhein lässt sich in seiner Vielfalt als lärmender europäischer Wasserweg und als stilles,  romantisches Flusstal wohl am besten von einem Kajak oder Ruderboot aus erleben:

Deshalb organisierte die Rudergesellschaft Lahnstein (RGL) zum ersten Mal seit langem wieder eine Rheintour von Lahnstein über Köln bis nach Düsseldorf. Mit neuen Bootsabdeckungen und elektrischen Pumpen ausgerüstet kann die RGL jetzt mit zwei Booten auch längere Strecken auf dem Rhein sicher befahren. Weiterlesen

Dienstag 13.06. Bootstaufe und Grillen am Steg

Am Dienstag 13.06.2017 sollte im Anschluss an den Rudertermin gegen 20:30 Uhr unser neuer Skiff-Einer getauft werden. Alle Mitglieder waren herzlich eingeladen, dem beizuwohnen.

An dem Tag endete auch der Anfängerkurs und das Wetter sollte gut werden. Zwei weitere gute Gründe zum Grillen. Weiterlesen

Der Herbst ist da

Am Sonntag fand wieder das diesjährige Abrudern statt. Mit vereinten Kräften wurden die Boote am Morgen verladen und mit vollem Hänger ging es an den traditionellen Startpunkt der rund 45 km langen Strecke von Bad Honnef nach Köln den Rhein hinunter. 29 Vereinsmitglieder nutzten einen milden Herbstag für eine entspannte Tagesfahrt als Ende der Hauptrudersaison.

Vielen Dank an Tim Becker für die Bilder!