Wandern rund um Bensberg

Ein Bericht zur Wanderung um Bensberg am 21.02.2016, geschrieben von A. Zabawa:

Am 21.02.2016 trafen sich 4 wackere „Wander“-Ruderer und zwei Hunde um eine Wanderung um Bensberg zu unternehmen. Mit von der Partie waren Kurt (Organisator der Wanderung) mit seinem Dackel Willi, Rosemarie, Ulrike mit ihrem Beagle Donna und ich selbst.

bensberg_2016Als wir uns gegen 10:45 an der Endhaltestelle der Linie 1 trafen, hat Petrus noch kein Einsehen mit uns und es nieselte recht heftig. Dann aber pünktlich um 11:00 hörte der Nieselregen auf und wir machten uns auf den Weg. Von der Endhaltestelle der Linie 1 aus, machten wir den ersten Aufstieg zum Alten Schloss Bensberg, auch Burg Bensberg genannt.

Da wir uns in den heimatlichen Gefilden von Kurt bewegten, führte er die Wanderung nicht nur an, sondern war auch für den kulturellen Teil verantwortlich.

Wir erfuhren von Ihm, dass Burg Bensberg eine Burganlage aus dem Mittelalter war und im Jahre 1964-1969, nach den Plänen des Architekten Gottfried Böhm, zum Bensberger Rathaus ausgebaut wurde. Weiter ging es Bergauf Richtung Schloss Bensberg. Auch hier versorgte uns Kurt mit Informationen. Schloss Bensberg ist ein im frühen 18. Jahrhundert erbautes Jagdschloss. Man sagt, dass Johann Wilhelm II. (im Volksmund: „Jan Wellem“), seiner Frau zuliebe, den Grafen Matteo d’Alberti mit dem Bau eines neuen Schlosses im Barockstil beauftragt hat. Bis 1711 schuf der venezianische Baumeister ein prächtiges Jagdschloss. Die Mittelachse des Gebäudekomplexes ist exakt auf den Kölner Dom ausgerichtet. Welch großartiges Panorama vom Schlossberg Richtung Köln. Jan Wellem hat nie die Fertigstellung seines bergischen Jagdschlosses erlebt und das Jagdschloss durchlebte eine turbulente Zeit.

Es war französisches Feldlazarett, danach preußische Kadettenanstalt, Kaserne für Besatzungstruppen, Nationalpolitische Erziehungsanstalt, dann wieder Kaserne, Belgisches Gymnasium. Heute ist es ein nobles Fünfsterne Hotel und macht seinem Namen Schloss Bensberg alle Ehre. Vom Schloss Bensberg richteten wir unseren Schritt, bergauf, Richtung Osten, vorbei am Kardinal-Schulte-Haus, dem Bergischen Bergbaumuseum  und der Erdbebenstation Bensberg. Oben auf der Höhe angekommen, vorbei am Vinzenz Pallotti Hospital, bewegten wir uns östlich von Bensberg auf einem Bergrücken vorbei an einer eisenzeitlichen Befestigung der Erdenburg zum Kadettenweiher. Am Kadettenweiher angekommen, ging es weiter Richtung Naturfreundehaus Hard und dann Bergab Richtung Grube Cox. Hier wurde Dolomits abgebaut. Der Bergbau hat der Naturlandschaft sehr zugesetzt, aber nach dem Ende des Abbaues, ist ein zu schützendes Stück Natur entstanden. Heute sind in diesem Gebiet Ringelnattern und Wildbienen beheimatet und es ist ein wunderschönes Biotop, das seit 1996 Naturschutzgebiet ist.

Von der Grube Cox ging es weiter bergab, Richtung Saaler Mühle nach Refrath, wo wir die Wanderung bei Kaffee und Kuchen beendet haben. Ein großes Dankeschön an Kurt für die Organisation und dass sein Draht zu Petrus mehr als hervorragend war. Wir sind die gesamte Strecke im Trockenen gelaufen und hatten einen wundervollen Tag.